Mi., 29.03.2017, 09:31
Hallo,
ich bin eine 22jährige Jungfrau. Männlich, 1,71m, eher klein und hässlich. Mir steht wie einigen Männern eine Zukunft ohne Partnerschaft, Liebe, Beziehungen und Sexualität bevor. Das Normalste und Natürlichste der Welt geht in meinem Leben flöten.
In meinem Alter haben Frauen sexuell schon sehr viel erlebt, dementsprechend hoch sind auch die Erwartungen. Eine männliche Jungfrau in meinem Alter ist da absolut fehl am Platz. So jemand wird nicht gewollt, nicht benötigt und verlacht, die Augen gerollt und weggeworfen.
Es ist die absolute Hölle. Freunde machen sich lustig man sei schwul, obwohl ich das zu 100% nicht bin. Andererseits werde ich von Frauen als süß und lieb beschrieben, aber das ist eben nur der kleine Bruder von "du bist total sch....". Ein paar Mal habe ich richtig schlechte Erfahrungen gemacht, wurde hingehalten, meine wertvolle Zeit gestohlen und vera***. Je älter man wird und noch unerfahren ist, desto schlimmer wird es. Es ist ein inneres Gefühl der Machtlosigkeit, Ohnmacht und Angst für immer alleine zu sein.
Frauen wollen keine männlichen Jungfrauen - alle nicht. Egal was sie sagen und behaupten, es stimmt nicht. Im Ernstfall gehen sie. Eine hat mal gesagt, wer bis 20 nicht Sex hatte der hat im Leben versagt und wird nie jemand finden. Ich denke das trifft zu. Es ist eine unglaublich traurige Situation.
Man fängt wirklich an sich selbst zu hassen, sich zu vergleichen. Vom Charakter werde ich als zuverlässig, loyal beschrieben aber ich habe auch verstanden und gelernt dass sowas für eine Beziehung unwichtig ist bzw. solche Eigenschaften einfach nicht mehr gesucht werden.
Die Studentinnen an meiner Uni hatten im Schnitt schon 10-20 Sexpartner. ONS, F+, Mitbewohner + - natürlich kann da eine männliche Jungfrau nicht mehr mithalten. Ich bin unsicher, nervös und langweilig im Bett. Sowas will absolut keine Frau. Ich bin ein gottverdammter Versager im Leben, Hobbies wie Lesen, Photographieren, Reisen, Musik sind wohl old school.
Natürlich habe ich über Bordellgänge nachgedacht, aber ich kann das bisher einfach nicht mit meinem Seelenheil vereinbaren. Und nein, so bin ich nicht in Wirklichkeit wie ich hier schreibe. Mit keinem oder keiner rede ich darüber, das ist nur anoym hier.
Und bitte kommt mir nicht mit diesen "Jeder Topf findet seinen Deckel Sprüche". Es ist einfach gelogen, solche Dinge kommen nur von Leuten die immer Beziehungen hatten. Die wenigen Frauen die heutzutage noch ordentlich sind, sind alle vergeben. Und übrig bleiben die bei welchen ich eh nie eine Chance haben werde.
Ich studiere Medizin und komme ins 8. Semester, alles in Regelstudienzeit und es läuft sehr gut aber dieses Studium hat mir auch meine Jugend mitversaut. Ich würde es nicht mehr machen ganz ehrlich, obwohl mir die Klinikpraktika/Arbeit an sich Spaß macht. Wie oft wollte ich es schon schmeißen aber dann bin ich der absolut endgültige Versager. Andererseits - Familie, Beziehung etc. werde ich eh nie haben.
Wie geht man damit um?